Svenja Wirries arbeitet an einer Dissertation zu „(In)formelle Pflegenetzwerke im ländlichen Raum“. Ihre Forschungsschwerpunkte sind pflegende Angehörige von pflegebedürftigen Menschen im Alter 65+ und Entlastungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige. Svenja Wirries absolvierte einen Master in Gerontologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und einen Bachelor in Sozialer Gerontologie an der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn, BA Sachsen. Beruflich war sie bis 2024 in der stationären Eingliederungshilfe für Menschen mit chronisch-psychischer Erkrankung tätig, wobei ihre Forschungsschwerpunkte auf der Vereinbarkeit von Pflege und Erwerbstätigkeit sowie der Unterstützung pflegender Angehöriger liegen. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Alter(n), informelle Pflege und Sozialpolitik.
Kontakt: svenja.wirries@tu-dortmund.de
Potenziale und Herausforderungen aus der Sicht informell Pflegender
Die Pflege älterer und alter pflegebedürftiger Menschen wird größtenteils durch pflegende Angehörige übernommen. Gesellschaftliche Entwicklungen (Wegzug nachfolgender Generationen) und infrastrukturelle Besonderheiten (weniger ausgebaute Infrastruktur an pflegerischen, sozialen und medizinischen Versorgungsleistungen) im ländlichen Raum stellen eine besondere Herausforderung für eine gelingende Sicherstellung der pflegerischen Versorgung im ländlichen Raum dar. (In)formelle Pflegenetzwerke sind deshalb für die pflegerische Versorgung älterer und alter Menschen im ländlichen Raum von besonderer Bedeutung.
Im Promotionsprojekt soll untersucht werden, wie (in)formelle Pflegenetzwerke im ländlichen Raum in der Region Hannover gestaltet werden - insbesondere, welche Bedarfe, Bedürfnisse und Wünsche informell Pflegende und pflegebedürftige Menschen (65+) im ländlichen Raum in der Region Hannover haben. Mittels qualitativer Forschungsmethoden soll eine Analyse von Pflegenetzwerken im ländlichen Raum in der Region Hannover durchgeführt werden. Dazu sollen Expert*innen-Interviews mit Fachpersonen durchgeführt. Anschließend sollen informelle Hauspflegepersonen, pflegebedürftige Menschen sowie weitere pflegende Personen aus Pflegenetzwerken mithilfe der Methode des Problemzentrierten Interviews nach Witzel befragt werden. Die Interviews sollen mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet werden.