Alltagswürde – Eine ethnographische Untersuchung von Würdekonstruktionen im Alltag von Personen mit Demenz
Die Würde im Alltag von Personen mit Demenz bildet im Promotionsvorhaben den zentralen Kern. Mit der Forschungsfrage danach, wie sich Alltagswürde-Konstruktionen an der Grenze von Interaktionsmöglichkeiten bei Personen mit Demenz gestalten, wird Menschenwürde als empirisches – also beobachtbares – Phänomen gerahmt. Somit wird angenommen, dass Würde historisch und sozial über Prozesse der Institutionalisierung, Kommunikation, Sozialisation und Interaktion hergestellt wird. Personen mit Demenz erleben insbesondere im Rahmen ihrer Interaktionsmöglichkeiten Grenzen. Mit der Forschung an diesen Grenzen entlang wird zunächst ein besseres Verständnis über die Lebenswelt dieser Personen angebahnt. Davon ausgehend, dass Interaktionen von Personen mit Demenz vermehrt nicht den gleichen Regeln folgen, wie die von Anderen, wird über ethnographische Beobachtungen, Interviews und Videos analysiert, welche beobachtbaren Zeichen, Symbole oder Regeln diese Personen in ihren Interaktionen darstellen und was diese Hinweise über Konstruktionen von Würde aussagen. Zusammen mit der theoretischen Auseinandersetzung über Würdekonstruktionen werden grundlegende Erkenntnisse gewonnen, um sich dem Verständnis alltäglicher Würde anzunähern.