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Lisa Jennifer Sakamoto

Jennifer Lisa Sakamoto befasst sich in ihrer Dissertation mit der Rolle häuslicher und gemeindenaher Dienstleistungen (HCBS) bei der Förderung eines gesunden Alterns vor Ort (“aging in place”) bei älteren Erwachsenen in ländlichen Gemeinden in Deutschland und Japan. Bevor sie an die TU Dortmund kam, war sie Projektassistenzprofessorin für Community and Global Health an der Universität Tokio, Japan. Sie hat einen Bachelor in Psychologie und einen Master in Gesundheits­wissen­schaften. Aufgewachsen auf der multikulturellen Insel Saipan in den Nördlichen Marianen, liegen Jennifers Forschungsinteressen an der Schnittstelle von Kultur, Gesundheit und Wohlbefinden. Ihr besonderes Interesse gilt dem Verständnis und der Bekämpfung von Ungleichheiten in unterversorgten Bevölkerungsgruppen, wobei sie sich auf den Einfluss sozialer, kultureller und umweltbedingter Faktoren auf Gesundheitsergebnisse und Wohlbefinden konzentriert.

Kontakt: lisa.sakamoto@tu-dortmund.de

Häusliche und gemeindenahe Dienstleistungen und gesundes Altern in der eigenen Häuslichkeit in ländlichen und abgelegenen Gemeinden:

Ein deutsch-japanischer Vergleich

Das Konzept des "aging in place" bezieht sich auf die Fähigkeit eines Menschen, sicher, unabhängig und komfortabel in seinem Zuhause und seiner Gemeinschaft zu leben. Für ältere Menschen, die in ländlichen Gebieten leben, kann dies jedoch eine besondere Herausforderung darstellen, da die Prävalenz von Multimorbidität in ländlichen Gemeinden höher ist und diese Gebiete in der Regel nur über begrenzte Ressourcen verfügen, um den Zugang zu Gesundheitsdiensten zu fördern. In Deutschland und Japan, wo mehr als 20 % der Bevölkerung 65 Jahre oder älter sind, wird der häuslichen und gemeindenahen Pflege (home- and community-based care; HCBC) bei der Suche nach Lösungen für die rasch alternde Gesellschaft besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Während frühere Studien gezeigt haben, dass die Inanspruchnahme dieser Dienste die Gebrechlichkeit, Einsamkeit und Lebensqualität älterer Menschen verbessert, wurde die Frage der HCBC-Dienste und des gesunden “aging in place” nur begrenzt untersucht, insbesondere bei älteren Menschen, die in ländlichen und abgelegenen Gemeinden leben.

Diese Studie zielt daher darauf ab, die folgenden Fragen zu untersuchen:

  • Welche bestehenden HCBC-Dienste unterstützen ein gesundes “aging in place”? Welche Herausforderungen können sich in ländlichen und abgelegenen Gemeinden ergeben?
  • Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Nutzung von HCBC-Diensten und der multidimensionalen Gesundheit älterer Menschen in ländlichen Regionen Deutschlands und Japans?
  • Welche Erfahrungen gibt es mit HCBC-Diensten auf institutioneller und individueller Ebene? 

Das Projekt wird sowohl quantitative als auch qualitative Forschungsmethoden anwenden, um die Forschungsfragen umfassend zu beantworten.