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Inklusion älterer Menschen in deutschen und japanischen Gemeinden: Zivilgesellschaftliches Engagement und Corona-Pandemie

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Martina Brandt und Monika Reichert von der TU Dortmund und Kolleg*innen bei einem Besuch im „Integrated care center“ Houyukai, Tokio. © Privat
Martina Brandt und Monika Reichert von der TU Dortmund und Kolleg*innen bei einem Besuch im „Integrated care center“ Houyukai, Tokio.

Gemeinsam mit Monika Reichert von der Fakultät Sozial­wissen­schaften war Martina Brandt im November auf der japanisch-deutschen Tagung in Tokio, die sich mit der Inklusion älterer Menschen in deutschen und japanischen Kommunen befasste, welche von den Herausgebern des Buchprojektes „Alterung und Pflege als kommunale Aufgabe– Deutsche und japanische Ansätze und Erfahrungen“, Franz Waldenberger (Deutsches Institut für Japanstudien, Tokyo, Japan), Gerd Naegele (Institut für Gerontologie, TU Dortmund), Hiroko Kudo (Faculty of Law, Chuo University, Hachioji, Japan) und Tomoo Matsuda (Mitsubishi Research Institute, Tokyo, Japan), organisiert wurde. Das Buch wurde im Rahmen eines Workshops vor Ort vorgestellt, an dem neben Martina Brandt und Monika Reichert, u.a. auch Toshihiko Hasegawa (Future Health Research Institute, Tsukuba, Japan), Gerhard Igl (Universität Kiel (em.)), Cornelia Kricheldorff (Katholische Hochschule Freiburg (em.)), Miyoko Motozawa (University of Tsukuba, Tsukuba, Japan), Claudia Müller (Universität Siegen), Franz Müntefering (Ehemaliger Landes- und Bundesminister sowie Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, Deutsches Institut für Japanstudien, Tokyo, Japan), Norio Okada (Kwansei Gakuin University, Nishinomiya, Japan) Hildegard Theobald (Universität Vechta) sowie Hiroshi Yoshida (Tohoku University, Sendai, Japan) mit Beiträgen mitgewirkt haben und welches in einer deutschen sowie japanischen Übersetzung verfügbar ist.

Bei der Tagung ging es vor allem um die Herausforderungen im Kontext des demografischen Wandels und hier insbesondere um soziale Inklusion, - ein Thema, das Deutschland und Japan gleichermaßen betrifft. Gerade mit dem Übergang in den Ruhestand zeichnet sich eine Verkleinerung des sozialen Umfelds ab. Zusätzlich befinden sich Familien- und Haushaltsstrukturen im Wandel und es existieren immer mehr Ein- oder Zwei-Personen-Haushalte. Dadurch verringern sich soziale Kontakte und Interaktionen, die aber wichtige Faktoren für Gesundheit und Wohlbefinden bis ins hohe Alter sind. Notwendig sind daher Maßnahmen, die die soziale Inklusion fördern. Das Gelingen dieser Maßnahmen hängt aber maßgeblich von Nachbarschaften und lokalen Gemeinschaften ab. Solche Gemeinschaften bieten Möglichkeiten der sozialen Interaktion und des bürgerschaftlichen Engagements (z.B. zur Unterstützung pflegebedürftiger älterer Bürger*innen). In diesem Zusammenhang wurden auf der Tagung auch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Lebensbedingungen älterer Menschen in Deutschland und Japan thematisiert.

Das vorgestellte Buch knüpft hieran an und behandelt die Herausforderungen alternder Gesellschaften für unterschiedliche Lebensbereiche wie Familie, Pflege, Gesundheit und soziale Ungleichheiten jeweils aus deutscher und japanischer Perspektive. Dabei werden individuelle, wirtschaftliche, rechtliche als auch sozialpolitische Fragestellung vergleichend in den Blick genommen, um so ein besseres Verständnis für die Komplexität der Entwicklung auf der Ebene lokaler Gemeinschaften zu erzielen.

Zum Abschluss des Aufenthalts besuchten Martina Brandt und Monika Reichert von der TU Dortmund gemeinsam mit Kolleg*innen das "Integrated care center" Houyukai, Tokio.

Weitere Informationen zum Buch finden Sie hier