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Publikation in „PLOS One“

Dem Alltagshandeln auf die Spur kommen

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Abgebildet ist eine von zahlreichen Gebäuden umgebene Verkehrsstraße, in der Radfahrer im Mittelpunkt stehen. Ein Radfahrer im Vordergrund ist verschwommen dargestellt und fährt schnell, während eine zweite Person auf einem Fahrrad auf einer markierten Spur hinter einem silbernen Auto fährt. © © ​Timelynx​​/​​​stock.adobe.com
Das neue Modell bildet das alltägliche Mobilitätsverhalten der Menschen ab und zeigt, wie die Wahl von Verkehrsmitteln zustande kommt.
In Befragungen plädieren viele Menschen für Umweltschutz, im Alltag nutzen sie jedoch nach wie vor in großer Zahl umweltschädliche Verkehrsmittel wie den privaten Pkw. Das Mobilitätsverhalten ist oft von gewohnten Mustern geprägt und es fällt schwer, auf Alternativen umzusteigen. Diese Lücke zwischen Einstellungen und Verhalten – auch „Attitude-Behavior Gap“ genannt – steht im Fokus der Forschung von Sen.-Prof. Johannes Weyer. Gemeinsam mit seinem Team hat er kürzlich in der Fachzeitschrift „PLOS One“ ein Modell präsentiert, das das Alltagshandeln der Menschen abbildet. Damit lässt sich beispielsweise verstehen und prognostizieren, welche Anreize nötig sind, um das Mobilitätsverhalten nachhaltig zu verändern.

Sen.-Prof. Dr. Johannes Weyer, Seniorprofessor für Nachhaltige Mobilität, und Sebastian Hoffmann haben das Modell namens xMooBe entwickelt, das seine Wurzeln in der soziologischen Handlungstheorie hat. Die Abkürzung steht für „Extended Model of Mobility Behavior“. xMooBe bildet das alltägliche Mobilitätsverhalten der Menschen ab und erklärt, wie konkrete Entscheidungen – etwa die Wahl von Verkehrsmitteln – zustande kommen. Grundlage ist eine großangelegte Befragung von über 10.000 Beschäftigten und Studierenden der Universitätsallianz Ruhr, in denen individuelle Präferenzen („Was ist mir wichtiger, Komfort oder Umwelt?“) sowie subjektiv wahrgenommene Wahrscheinlichkeiten („Wie erreiche ich meine Ziele am besten, mit dem Auto oder mit dem Rad?“) erhoben wurden. Ferner werden Kontextfaktoren wie beispielsweise der Autobesitz, das Vorhandensein von Radwegen oder, ob Kinder im Haushalt leben, berücksichtigt.

Mehr zum Forschungsprojekt und den aktuellen Ergebnissen erfahren Sie auf der Website der TU Dortmund.