Benrather Gesprächsreihe: Ulrich Beck und seine Auseinandersetzungen mit dem Motiv der Freiheit
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Prof. Dr. Angelika Poferl nimmt im Rahmen der renommierten Benrather Gesprächsreihe an einer Veranstaltung zum Freiheitsbegriff von Ulrich Beck teil. Die Veranstaltung diskutiert Becks Oeuvre im Hinblick auf das Motiv der Freiheit und zeigt Anschlusspunkte an gegenwärtige politische und sozialwissenschaftliche Debatten auf.
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„Wir schreiben politische Freiheit klein und Konsumfreiheit groß und lassen den Unterschied im Spektakel, zwischen zehn oder fünfzehn Pizzas oder Buttersorten wählen zu können, untergehen“ (Beck 2000).
Für Ulrich Beck war der schillernde Begriff der Freiheit zentral, ja für eine politische Freiheitskultur stritt er. Dabei wäre es allerdings zu einfach, aber auch nicht ganz unpassend Beck als einen Liberalen zu bezeichnen. Allerdings in welchem Sinne? Denn zentrale Verwerfungen von Gegenwartsgesellschaft sah er gerade von Liberalen bzw. denen, die eine Kultur der Freiheit für eine, grell formuliert, Marktgesellschaft der Selbstunternehmer preisgegeben hätten, verantwortet. Doch wie eine Kultur der Freiheit, die eigentlich was ist oder sein könnte, in ihr gemäße Organisationsformen gießen?
Mit einer solchen Frage ist man mitten in Becks Oeuvre. Diesem soll sich in dem Rahmen der Benrather Gesprächsreihenveranstaltung „Für eine Kultur der Freiheit - Ulrich Beck und seine Auseinandersetzungen mit dem Motiv der Freiheit“ unter einer soeben aufgeworfenen Frage angenähert werden. Was verstand Beck unter einer Kultur der Freiheit? Welches Konzept von Individualismus, welches von Individualisierung vertrat Beck weshalb? Was ist z.B. ein Beckscher Risiko-, ein Beckscher Ungleichheits- und Machtbegriff? Welche gesellschaftlichen Verwerfungen prangerte Beck an, welche Vorschläge machte er, um diesen zu begegnen? Wie könnte sich nach Beck eine Kultur der Freiheit „organisieren“ lassen? Und inwiefern könnte Beck vor diesem Hintergrund als ein Liberaler bezeichnet werden? Diese Veranstaltung könnte dazu beitragen Becks Oeuvre innerhalb des organisierten politischen Liberalismus in Deutschland populärer zu machen, Anschlusspunkte an gegenwärtige politische aber auch sozialwissenschaftliche Debatten aufzeigen.