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Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS)

Drei Fragen an Angelika Poferl

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Angelika Poferl © Hesham Elsherif
Angelika Poferl ist im Frühjahr 2025 in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Soziologie gewählt worden.

1. Was ist Ihre Aufgabe bei der DGS?

Angelika Poferl: "Die DGS ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft mit derzeit ca. 3500 Mitgliedern, deren Zielsetzungen vor allem darin bestehen, sozialwissenschaftliche Probleme zu erörtern, die wissenschaftliche Kommunikation der Mitglieder zu fördern und an der Verbreitung und Vertiefung soziologischer Kenntnisse mitzuwirken. Die DGS beteiligt sich an der Klärung von Fach- und Studienfragen der Soziologie und pflegt die Beziehungen zur Soziologie im Ausland.  Sie führt die i. d. d. R. alle zwei Jahre stattfindenden "Kongresse der Deutschen Gesellschaft für Soziologie", an denen sich jeweils mehrere tausende Teilnehmer*innen beteiligen https://soziologie.de/aktuell.
Als Mitglied des Vorstands der DGS wirke ich an Entscheidungen mit, die die Belange und Aktivitäten der Fachgesellschaft betreffen. Im Auftrag von Konzil und Vorstand bin ich zugleich Herausgeberin der Zeitschrift SOZIOLOGIE https://soziologie.de/zeitschrift, die viermal jährlich erscheint. Sie enthält Beiträge zu Soziologie in der Öffentlichkeit, Identität und Interdisziplinarität, Forschen, Lehren, Lernen, Berichte der Sektionen, Nachrichten aus der DGS und aus den Sektionen."

2. Was macht Ihnen daran besonders viel Spaß?

Angelika Poferl: "Die DGS  ist eine renommierte wissenschaftliche Vereinigung, die im Jahre 1909 u.a. von den Klassikern der Soziologie gegründet wurde und in einer wechselvollen Geschichte zu einer großen akademischen Gesellschaft geworden ist. Ich betrachte es als eine verantwortungsvolle Aufgabe, die Entwicklung einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft mitzugestalten und hierbei sowohl die Grundlagen des Fachs lebendig zu erhalten als auch auf soziologisch relevante Fragen und Kontroversen der jeweiligen Zeit zu reagieren. Die Herausgabe der SOZIOLOGIE bietet eine wertvolle Möglichkeit, Einblick in Forschung, Lehre, Fachfragen, Debatten zu geben.  Mich freut es besonders, wenn unsere Mitglieder dazu mit interessanten und gehaltvollen Texten engagiert beitragen."

3. Welche aktuellen und zukünftigen Herausforderungen sehen Sie?

Angelika Poferl: "Aktuelle und künftige Herausforderungen  gibt es viele. Die kommenden beiden Kongresse zeigen das mit ihren Themen – „Transitionen“ in Duisburg, „Zukünfte der Gesellschaft“ in Mainz – unmittelbar und in vielen komplexen Frage- und Problemstellungen an. Eine besondere Dringlichkeit hat meines Erachtens zudem der Kampf um Wissenschaftsfreiheit, die weltweit neuen Gefährdungen ausgesetzt ist, und die wir heute mehr denn je verteidigen müssen. Die prekäre Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses ist und bleibt ein Thema, und die Zukunft der Hochschulen auch – meine Sorge ist, dass Kreativität und Phantasie einem Zuviel an Anpassung und Stromlinienförmigkeit weichen. Nicht zuletzt gilt es, wissenschaftliche Multiparadigmatik und Multiperspektivität  (nicht nur) der Soziologie als Stärke und Gewinn zu erhalten."


Ausserdem engagieren sich Nicole Burzan (Konzil), Ronja Trischler (Konzil),  Mona Motakef (Konzil & Sprecherin Sektion Geschlechtersoziologie), Alina Schmitz (Sprecherin Sektion Medizin- und Gesundheitssoziologie), Martina Brandt (Vorstand Sektion Medizin- und Gesundheitssoziologie). Cornelius Schubert (Vorstand Sektion Wissenschafts- und Technikforschung), Hannah Zagel (Sprecherin & Vorstand Sektion Sozialpolitik), Bernd Sommer (Beirat Sektion Umwelt- und Nachhaltigkeitssoziologie) und Julia Wustmann (Vorstand Sektion Wissensoziologie) aktiv in der Gestaltung der DGS-Agenda und ihren Gremien. Die TU Dortmund ist in der deutschen Soziologie prominent vertreten.