LGBTQ+-Familien: Normalität herstellen und um Anerkennung kämpfen
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Prof. Motakef, wo stoßen LGBTQ+-Familien im Alltag immer noch auf Hürden?
Prof. Mona Motakef: Sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität sind immer noch zentrale Ursachen sozialer Ungleichheit und gehen mit ungleichen Handlungsmöglichkeiten und Lebenschancen einher. LGBTQ+-Personen wurde lange abgesprochen, überhaupt Familien gründen zu können. Die erste Hürde ist daher, sich selbst überhaupt als Eltern vorstellen zu können. Erst dann können sie sich Gedanken darüber machen, welche Optionen ihnen offenstehen und welche sie nutzen wollen. Denn wer wie Eltern werden kann, will, soll oder darf, hängt von rechtlichen, medizinischen, biologischen und persönlichen Faktoren ab – oft ist es sehr kompliziert und teuer, vor allem mit Reproduktionsmedizin. Auch nach der Familiengründung erleben viele rechtliche, institutionelle und alltägliche Ungleichheiten. Beispiele sind die Pflicht zur Stiefkindadoption für lesbische Paare oder fehlende Rechte für soziale Eltern in Mehrelternfamilien. Trans* Elternschaft wurde im alten Transsexuellengesetz sogar rechtlich unmöglich gemacht. Bis heute ist sie nicht eindeutig geregelt – so bleibt eine trans* Mutter in der Geburtsurkunde ihres Kindes als Vater eingetragen. Im Alltag heißt das: Familien müssen ständig beweisen, dass sie „richtige“ Familien sind.
Das vollständige Interview lesen Sie auf der Website der TU Dortmund