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Verbundprojekt zu Klimaresilienz

iResilience veröffentlicht Handbuch zu Klimafolgenanpassung für Kommunen

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Portrait von Stephanie Bund © Christian Teichmann ​/​ sfs
Stephanie Bund ist seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsbereich „Transformative Governance in Stadt und Region“ an der Sozialforschungsstelle Dortmund (sfs).

Die Folgen des Klimawandels wirken sich in Städten besonders heftig aus. Dichte Bebauung, spärliches Grün und versiegelte Flächen können Hitze und Wassermassen wenig entgegensetzen. Mit welchen Strategien sich die Menschen dennoch gegen die Herausforderungen des Klimawandels wappnen können, untersucht das 2018 gestartete Verbundprojekt iResilience unter Federführung der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund (sfs). Die Forscher:innen haben nun ein „Drehbuch“ für andere Kommunen veröffentlicht. Zudem wird das Projekt demnächst international weitergeführt.

Unter Leitung von Stephanie Bund entwickelt die sfs zusammen mit den Städten Dortmund und Köln neue Praktiken und Technologien zur Verbesserung der urbanen, klimaangepassten Widerstandskraft – der Resilienz. In den Reallaboren Köln-Deutz, Dortmund-Jungferntal und dem Dortmunder Hafen wurden Maßnahmen erprobt, um diese Quartiere klimarobuster zu gestalten – zum Beispiel mit Sensoren an Straßenlaternen, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen, Aktionen zur Hitzevorsorge oder Urban-Gardening-Projekten. Über die vergangenen Jahre wurden neben inhaltlichen Ergebnissen auch viele Erkenntnisse über den Prozess und Aufbau von Reallaboren und der kooperativen Zusammenarbeit gewonnen.

Das Drehbuch stellt die Anwendbarkeit von Reallaboren im Rahmen einer klimarobusten Quartiersentwicklung in den Vordergrund und richtet sich insbesondere an interessierte Kommunen.

Themen sind unter anderem Nutzen, Vorbereitung und Aufbau eines Reallabors, systematische Öffentlichkeitsarbeit, soziale Innovationen und intelligente Stadtinfrastrukturen sowie Formate zur digitalen Zusammenarbeit. „Mit dem Drehbuch wollen wir anderen Kommunen bei der Beantwortung der Frage helfen, ob sich Reallabore auch für sie anbieten“, sagt Stephanie Bund. Das Drehbuch kann auf der Projektwebsite gratis heruntergeladen werden.

Dortmunder Nordstadt: Im Blücherpark ist eine „Klimaoase“ mit Urban-Gardening-Projekten und einer Wassertankstelle entstanden.

Nachfolgeprojekt in den Startlöchern

Das Projekt iResilience läuft noch bis Ende Juni dieses Jahres. Das Nachfolgeprojekt steht seitens der Stadt Dortmund bereits in den Startlöchern: Mit iResilience goes Europe erfolgt ein internationaler Austausch zu Klimafolgeanpassung und Resilienz zwischen der Stadt Dortmund und der rumänischen Stadt Cluj-Napoca. In nationalen wie internationalen Workshops werden die Partnerkommunen innerhalb der zweijährigen Projektlaufzeit Erfahrungen und Wissen zu verschiedenen Aspekten urbaner Resilienz austauschen. Themen können u.a. Klimafolgenanpassung, Digitalisierung sowie Smart and Sustainable Cities sein. Aus den Ergebnissen, die in iResilience goes Europe gesammelt werden, soll ein auf weitere europäische Städte übertragbares „Drehbuch“ entwickelt werden, wie unter einem partizipativen Ansatz mit Praxisakteuren vor Ort an konkreten Themen der urbanen Resilienz gearbeitet werden kann. Soziale Innovation und analoge Beteiligungsprozesse sollen mit digitalen Innovationen in der Stadtgestaltung verbunden werden.

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