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LAND NRW UN­TER­STÜTZT PROJEKT MIT RUND 1,9 MILLIONEN EURO

„InnaMoRuhr“ erforscht Pendelverkehr zwischen Ruhr-Universitäten

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VM - NRW © VM​/​Simon Bierwald​/​TU Dortmund
Prof. Heike Proff, Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre & Inter­natio­nales Automobilmanagement der Uni­ver­si­tät Duisburg-Essen, Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Metin Tolan, Prorektor Finanzen der TU Dort­mund, Prof. Uta Hohn, Prorektorin für Planung und Struktur der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum, Prof. Johannes Weyer, Pro­fes­sur für Techniksoziologie an der TU Dort­mund, Prof. Barbara Buchenau, Prorektorin für Gesellschaftliche Ver­ant­wor­tung, Di­ver­si­tät & Internationalität der Uni­ver­si­tät Duisburg-Essen, und Prof. Michael Roos, Lehrstuhl für Makroökonomie der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum, bei der Übergabe des Förderbescheids (v.l.).

LAND NRW UN­TER­STÜTZT PROJEKT MIT RUND 1,9 MILLIONEN EURO

Das For­schungs­pro­jekt könnte die nachhaltige Mo­bi­li­tät von 120.000 Stu­die­ren­den der Uni­ver­si­täts­allianz Ruhr (UA Ruhr) voranbringen: Am 27. Juli übergab Verkehrsminister Hendrik Wüst einen Förder­bescheid über 1,9 Millionen Euro für das Vorhaben „InnaMoRuhr“, das von der TU Dort­mund, der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum und der Uni­ver­si­tät Duisburg-Essen in den nächsten drei Jahren durchgeführt wird. Ziel ist es, das Pendeln zwischen den vier Standorten der UA Ruhr zu erleichtern. Immerhin können Stu­die­ren­de schon seit Gründung des Bildungsraums Ruhr hoch drei im Jahr 2009 Lehr­ver­an­stal­tun­gen bei den Nachbaruniversitäten besuchen.

„Was für den Wissenstransfer zwischen den Universitäten schon lange gelingt, machen wir jetzt in Sachen Mo­bi­li­tät besser. Ein vernetztes Angebot, das die Hochschulstandorte Dort­mund, Bochum, Essen und Duisburg direkt miteinander verbindet“, sagte Minister Wüst. „Eine gute Anbindung und Er­reich­bar­keit ist ein Standortfaktor – auch für For­schungs­ein­richtungen. Deshalb investieren wir 1,9 Millionen Euro Landesmittel für die Erforschung und Entwicklung von intelligenter Mo­bi­li­tät zwischen den Hoch­schu­len. Damit kommen wir einem Ziel der Ruhr-Konferenz ein großes Stück näher: Die Stärkung des Wissensstandortes in der Metropolregion Ruhrgebiet.“

„Wenn alles gut läuft, werden die Neuansätze, die am meisten Erfolg versprechen, von den etablierten Verkehrsanbietern, aber auch von neuen Anbietern, dauerhaft umgesetzt“, hofft Projektkoordinator Prof. Johannes Weyer von der TU Dort­mund. „Das könnte nicht nur die Mo­bi­li­tät der Stu­die­ren­den, sondern auch von rund 20.000 Beschäftigten zwischen den drei Universitäten verändern.“

Von der Simulation bis zum Reallabor

Das Projekt besteht aus mehreren Bausteinen: Im ersten Schritt sollen mithilfe von Befragungen Mo­bi­li­täts­be­dar­fe erhoben und Lücken im Öffentlichen Nahverkehrsangebot identifiziert werden. Daraus wollen die Forscherinnen und Forscher Szenarien einer nachhaltigen Mo­bi­li­tät der Zukunft entwickeln. Die Szenarien, die am meisten Erfolg versprechen, sollen im Verkehrs-Simulator SimCo modelliert und in Simulationsexperimenten auf ihre Machbarkeit hin überprüft werden. Was könnte das konkret heißen? Ein elektrisch angetriebener Shuttlebus mit bei­spiels­weise zwölf Sitzplätzen pendelt zwischen zwei Standorten. Am Ende der Strecke steht jeweils eine Ladestation, die den Shuttlebus mit Energie versorgt.

Diese und andere neue, lokal emissionsfreie Technologien sowie in­no­va­ti­veMoblitätsservices – wie etwa Ridesharing per App, also eine Mitfahrgelegenheit – würden die Projektbeteiligten im Reallabor testen. Örtliche Verkehrsanbieter wie DSW21, Bogestra und VRR wollen die Forscherinnen und Forscher ein­be­zie­hen. Angehörige der drei UA Ruhr-Universitäten würden für einen Zeitraum von sechs Monaten die Möglichkeit erhalten, die neuen Pendeloptionen zu einem günstigen Tarif zu testen und deren Umsetzbarkeit im Realbetrieb zu erproben.

Förderung bis 2023

Insgesamt hat das Projekt ein Volumen von 2,4 Mio. Euro. Rund 80 Prozent der Summe stellt das NRW-Ministerium für Verkehr in den Jahren von 2020 bis 2023 bereit. Das Projekt wird interdisziplinär von sechs Arbeitsgruppen aus Soziologie, Wirtschafts- und In­ge­ni­eur­wis­sen­schaf­ten getragen. Beteiligt sind neben Prof. Johannes Weyer von der TU Dort­mund Prof. Michael Roos und Prof. Constantinos Sourkounis von der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum sowie Prof. Heike Proff, Prof. Petra Stein, Prof. Frank Kleemann und Prof. Pedro José Marrón von der Uni­ver­si­tät Duisburg-Essen.

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Über die UA Ruhr
Seit 2007 arbeiten die Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum, die Technische Uni­ver­si­tät Dort­mund und die Uni­ver­si­tät Duisburg-Essen unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in For­schung, Lehre und Ver­wal­tung. Mit mehr als 120.000 Stu­die­ren­den und nahezu 1.300 Pro­fesso­rin­nen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungs­stärksten Wissen­schafts­stand­orten Deutschlands.

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