Marie Skłodowska-Curie Doctoral Network “Datavysts” gestartet
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Das unter Horizon Europe von der Europäischen Union und UK Research and Innovation geförderte Projekt „Datavysts“ wird an der Sozialforschungsstelle (sfs) der Fakultät Sozialwissenschaften im Konsortium mit den Partnern der Glasgow Caledonian University (Schottland, Koordinator), dem Politecnico di Milano (Italien), dem Institut "Jožef Stefan" (Slowenien) sowie der Ghent University (Belgien) organisiert. Zahlreiche Assoziierte Partner aus einer Reihe an europäischen Ländern, darunter das Smart City Office der Stadt Schwerte, das Social Innovation Center der Stadt Dortmund, die Business Metropole Ruhr und die Social Impact gGmbH sind ebenfalls Teil des Projekts genauso wie das TIE Institute an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften.
Datavysts beschäftigt sich mit dem großen Thema des Zusammenspiels zwischen sozialen Innovationen und künstlicher Intelligenz, vereint die Disziplinen Sozial- und Datenwissenschaften – und folgt dabei dem Leitsatz „Wir verbinden Datenwissenschaft mit sozialer Innovation, um dem Gemeinwohl zu dienen.“ Als Doctoral Network im Rahmen von MSCA haben die Datavysts eine einzigartige Mission: Es geht nicht nur darum, bahnbrechende Theorien zu entwickeln. In einem co-kreativen Prozess will Datavysts die Möglichkeiten der verschiedenen involvierten Disziplinen und von künstlicher Intelligenz nutzen, um positiven Impact auf eine Reihe gesellschaftlicher Herausforderungen zu erzielen, von Inklusion und Demokratie bis hin zu Gesundheit und Klimawandel. Dabei wird ein bidirektionales Zusammenspiel zwischen sozialen Innovationen und künstlicher Intelligenz vorausgesetzt und beforscht: Künstliche Intelligenz kann soziale Innovationen begünstigen und unterstützen, gleichzeitig können soziale Innovationen auch die Entwicklung von künstlicher Intelligenz bedingen.
An der Sozialforschungsstelle haben PD Dr. Christoph Kaletka und Dr. Katrin Bauer kürzlich die beiden Fellows Weronika Szpak aus Polen und Andrés Zárrate aus Kolumbien begrüßt.
Weronika wird sich mit dem Schwerpunkt neuer Teilhabemöglichkeiten und sozialer Inklusion durch soziale Innovation und künstliche Intelligenz im Wohlfahrtssektor beschäftigen. Vor dem Start als Forschende an der Sozialforschungsstelle hat Weronika ihren Master in Wirtschaftsdatenanalyse an der Wirtschaftsuniversität Posen abgeschlossen und hält zwei Bachelor-Abschlüsse in Soziologie und Volkswirtschaftslehre. Im Rahmen eines Forschungsstipendiums hat sie die unternehmerische Ausrichtung von NGOs in Polen während der COVID-19-Pandemie untersucht und dabei ein nachhaltiges Interesse am dritten Sektor, an sozialer Innovation und an der Zivilgesellschaft entwickelt. Angetrieben von einer lebenslangen Neugierde auf die natürlichen und sozialen Kräfte, die unsere Welt prägen, ist Weronika zudem Kulturliebhaberin, begeisterte Leserin und Konzertbesucherin. Sie wandert mit ihren Liebsten und ihrem Whippet Mrówka („Ameise“), kocht gerne und spielt Badminton. Während ihrer Promotionszeit wird Weronika auch zwei sogenannte Secondments, ähnlich wie Praktika, bei zwei der Assoziierten Partner – und zwar beim Social Innovation Center der Stadt Dortmund und bei der Social Impact gGmbH in Berlin – absolvieren.
Andrés widmet sich dem Thema „Akteure des öffentlichen Sektors als Nutzende und Wegbereitende künstlicher Intelligenz zur Förderung sozialer Innovation“. Bevor er seine Forschungsarbeit an der Sozialforschungsstelle aufgenommen hat, hatte er ein Stipendium für den Erasmus-Mundus-Masterstudiengang „Sports Ethics and Integrity”. Dadurch hat er sein Interesse für ethisch angelegte Forschung und internationale Zusammenarbeit gestärkt. Andrés hat seine Masterarbeit zum Thema „Sport für Entwicklung und Frieden“ an der Internationalen Olympischen Akademie vorgestellt, und er kehrte nach Kolumbien zurück, um besser zu verstehen, wie die Erkenntnisse der Gesellschaft dienen könnte. Denn Andrés wuchs in der Nähe von Bogotá auf und studierte dort im Bachelor Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt auf Dienstleistungsunternehmen, wobei er Entrepreneurship mit Führungsaufgaben in der Gesellschaft verband. Sein Werdegang wurde nicht nur durch berufliche Erfahrungen geprägt, sondern auch durch die Unterstützung seiner Familie, seine Freundschaften und eine tiefe Neugierde auf die Welt. Andrés wird seine Secondments bei der Business Metropole Ruhr und beim Smart City Office der Stadt Schwerte absolvieren.
Die beiden Fellows passen von ihrer Forschungsausrichtung nicht nur besonders gut zu Datavysts, sondern auch zu den Schwerpunkten der Sozialforschungsstelle. Christoph Kaletka forscht seit langem zu Sozialer Innovation, ihren ökosystemischen und innovationspolitischen Rahmenbedingungen. Katrin Bauer hat in ihrer Dissertation am TIE Institute Entrepreneurship im öffentlichen Sektor untersucht und forscht nun an der Sozialforschungsstelle mit dem Fokus auf Social Innovation Enablement und Artificial Intelligence im öffentlichen Sektor.
Für 2026 ist ein Präsenzevent an der Sozialforschungsstelle geplant, zu dem alle über das Konsortium verteilten 13 Fellows sowie die jeweils am Projekt beteiligten Lead Researchers anreisen werden. Über ganze drei Tage lernen die Doctoral Fellows Forschungsskills, Coding und stellen den Stand ihrer Forschung vor, während die Lead Researchers mit Input und Feedback zur Seite stehen.
Über den Blog der Datavysts-Website und bei LinkedIn können Interessierte sich zum Projekt auf dem Laufenden halten. An der Sozialforschungsstelle stehen Christoph Kaletka und Katrin Bauer Interessierten Rede und Antwort.





